Es kommt (nicht) auf die Größe an
Eine nicht repräsentative Umfrage unter Yogalehrenden ergab: Im Zweifelsfall unterstützen Yogis lieber den kleinen Laden um die Ecke oder die Manufaktur mit den liebevollen Händen als den multinationalen Großkonzern. Kennt man ja. Also in der der Theorie zumindest. In der Praxis fällt es zumindest mir etwas schwer, ein liebevoll handgeschnitztes Smartphone aufzutreiben oder meinen Kindern Klamotten zu finanzieren, die NICHT in irgendeiner Fabrik in hohen Stückzahlen zusammengetickert werden . Aber der Wunsch ist natürlich edel und ich gebe zu, dass ich den Verlockungen des Online-Handels nach Jahren der Euphorie langsam immer wirkungsvoller entsage. Nicht zuletzt, weil ich mit SHIVA SHIVA YOGA ein Boutique-Yogastudio betreibe, das in vielerlei Hinsicht ebenfalls ein Gegenentwurf zu den großen Playern der Fitnessbranche sein soll.

My Adidas!
Also ja: Manchmal geht es nicht ohne Industrialisierung und so. Schließlich hab ich auch mal meinen Homo Faber gelesen und so. Aber generell bin ich mit zunehmendem Alter (ich schreibe hier bewusst nichts von Weisheit) eher skeptisch gegenüber Firmen, in denen der Geschäftsführer niemandem mehr persönlich kennt, der die zu verkaufenden Produkte tatsächlich herstellt. Um so kritischer war ich, als Adidas mich kontaktierte, ob sie mir ein paar Teile aus der neuen Männer-Yoga-Kollektion schicken dürfen. Aber hey, für mich als alternden Aushilfs-Influencer ist das, ehrlich gesagt, eine große Ehre. Und eine gute Möglichkeit, endlich mal wieder einen astreinen Produkttest zu schreiben.
Here we go.
Nach einer sehr netten und unkomplizierten Abwicklung trudelten die Adidas Yogaklamotten dann bei mir ein. Und ich muss sagen: Auf den ersten Blick wirkte alles sehr hochwertig. Als Yogalehrer und Studiobetreiber sehe ich ja einiges an Yogamode und diese hier gefielen mir auf den ersten Blick. Wirklich gut gemachte Designs, durchdachte Schnitte und eigentlich keine visuellen „Yoga-Klischees“. Dafür Kleidung, die robust und praktisch wirkt und trotzdem optisch was hermacht. Besonders das Shirt mit seiner „alpinen“ Optik hat es mir angetan. Weswegen wir zum Foto-Shooting für diesen Artikel spontan in die Berge nach Tirol fuhren.

Und: Action!
Auch nach fünf Jahren in München ist es noch ein kleines Wunder für mich – in einer guten Stunde mit dem Auto ist man in Tirol an der Talstation Gondel Wahnsinn.Und dort habe ich mich in Schale geschmissen. Spoiler: Ich war mal wieder der einzige Mann, der in Leggings zum Wandern unterwegs war. Aber ganz ehrlich, das kann man machen. Eigentlich wollte ich die Adidas Yogakleidung nur auf Asana-Tauglichkeit testen. Aber es könnte auch nicht schaden, die Klamotten beim Wandern anzulassen. Und im Klettergarten. Und beim Toben mit den Kindern. Mein schnelles Fazit: Die Teile aus der Adidas Yoga Männerkollektion machen alles mit. Und sehen (wie bereits erwähnt) richtig gut dabei aus. Ein weiterer Vorteil, wenn man sie nach dem Yoga vielleicht noch im Café tragen will (oder wie ich auf der Berghütte auf ein Bier).

Ein gutes Zeichen!
Zu guter letzt habe ich mein neues Outfit nach dem langen Tag in den Alpen dem ultimativen Härtetest unterzogen: Unserer Waschmaschine. Ich trage meine (Yoga-)Kleidung gerne viele Jahre und mag es gar nicht, wenn sie nach dem ersten Waschen aussieht wie straight-outta-Altkleidersammlung. Darum habe ich das ganze verschwitzte Bündel zuhause gleich mal durchgewaschen (Synthetik-Programm, Sportwaschmittel). Und kann sagen, dass die Textilien hinterher nicht abgenutzter waren als ich nach der parallel durchgeführten heißen Dusche. Ein gutes Zeichen, finde ich, auch im Hinblick auf die Nachhaltigkeit von oft getragener Kleidung. Ein richtig gutes Zeichen für mich ist aber am Ende vor allem eines: Wenn eine große große Marke wie Adidas eine spezielle Yogakollektion für Männer anbietet, bedeutet das, dass es mittlerweile so viele männliche Yogis gibt, dass sich der Aufwand für Adidas lohnt. Und das freut mich sehr, schließlich bin ich nach wie vor auf Mission bezüglich Männeryoga. Und wenn es dafür qualitativ hochwertige Klamotten gibt die auch optisch Spaß machen – um so besser. Ich werde meine Adidas Sachen jedenfalls in nächster Zeit häufig tragen. Nicht nur beim Yoga.
Fotos: Liza Meinhof
Hinweis: Die Kleidung für diesen Produkttest wurde mir von Adidas kostenlos zur Verfügung gestellt. Der Beitrag ist damit Werbung.