Downdog’n’Roll – Yoga und Rockfestivals

Warum Yoga und Rockfestivals eigentlich Brüder sind

Rockfestivals sind laut und wild und dreckig und manchmal auch ein bisschen besoffen. Yoga eher nicht. Oder doch? Tank Tops und Stretchhosen – das Standardoutfit für Metal-Festivals und für die Yogaklasse. Und wo gibt es massenhaft langhaarige Vollbartträger? Bei Rock am Ring und – genau – in jedem guten Yogastudio. Das kann kein Zufall sein.

Yogalehrer sind die neuen Rockstars

Keine Frage, unsere YogalehrerInnen sind mega-charismatische Lichtfiguren, die eine begeisterte Menschenmasse unterhaltsam zum Schwitzen bringen. Wir hängen an ihren Lippen, wir schätzen ihre Hingabe, und ja: Wir schauen zu ihnen auf (je nach eingenommener Position zumindest). Yogalehrer haben die Masse ab der ersten Sekunde ihres Auftritts fest im Griff. Alle machen „Oooooommmmm“? Cool. Alle drehen sich nach rechts? Okay. Legt euch zehn Minuten hin und bewegt euch nicht? Aber natürlich doch! 

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So easy kombinierst du das Festival mit deiner Yogapraxis

Vor dem Festivalbesuch macht Yoga dich körperlich stark für die Action in der Moshpit und die Festivalstrapazen generell: Stundenlanges Anstehen, Schlafen auf der harten Isomatte und nicht zu vergessen diese mega-anstrengende freischwebende Hocke beim Benutzen des Dixi-Klos. Alles keine leichten Übungen, mit der richtigen Vorbereitung aber gut zu meistern.

Noch wichtiger ist allerdings die mentale Vorbereitung. Das Festivalgelände ist einer der wenigen Orte in der Welt, wo niemals auch nur eine Sekunde lang Ruhe eintritt. Da kann es nicht schaden, wenn man schon zuvor für ein paar Minuten die Augen schließen und meditieren konnte.

Während des Festivals Yoga zu praktizieren, kann eine echte Herausforderung sein. Muss es aber nicht. Es gibt immer die Möglichkeit, sich am frühen Morgen in eine stille Ecke zu verziehen und dort etwas zu üben. Manchmal weißt du vielleicht auch gar nicht mehr, wie du an diesen abgelegenen Ort kamst. Aber hey: Wenn man schon mal dort ist, kann man sich auch was Gutes tun.

Wenn das Festival vorbei ist, hilft dir Yoga beim Regenerieren. Falls du (hoffentlich) hart gerockt hast, hat dein Körper auch gelitten und etwas Zuneigung verdient. Und der Kopf braucht auch immer ein wenig Zeit, um mit den ganzen Eindrücken und neuen Begegnungen klar zu kommen. Gönne dir die Möglichkeit mit Yoga physisch und mental wieder in Form zu kommen.

 

Hey, hey mama, said the way you move,

gonna make you sweat, gonna make you groove.

(Led Zeppelin)

 

Man kann jetzt darüber streiten, ob Yoga und Rockfestivals wirklich eng verwandt sind. Fakt ist aber: Beides bereitet vielen Menschen große, große Freude und mir persönlich hilft Yoga auch dabei, den sommerlichen Konzert- und Festival-Marathon voll genießen zu können.

Übrigens: Viele Festivals bieten mittlerweile auch Yogatermine an, letzten Sommer habe ich beispielsweise eine tolle Klasse mit ca. 100 Teilnehmern unter freiem Himmel beim Burg Herzberg-Festival besucht.

Namaste und rock on!

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