OM SWEET OM – 5 TIPPS FÜR DEINE HOME PRACTICE

Am liebsten würde ich jeden Tag eine Klasse im Yogastudio besuchen. Das Üben in der Gruppe hat so viele Vorteile! Während man Zuhause gern mal die anstrengende und oftmals auch ermüdende Praxis einfach abbricht, gibt man sich diese Blöße im Studio natürlich nicht!

Ich achte bei der Home Practice außerdem nicht unbedingt auf die möglichst perfekte Ausführung der Asanas, im Studio will ich hingegen schon, dass alles auch hübsch aussieht. Ausnahme: Die Morgenklassen. Wer um 8:00 auf der Matte liegt, ist in fast allen Fällen noch etwas verschlafen (ich war kürzlich sogar vor der Yogalehrerin im Studio!) und die Mischung aus Gähnen, Schlaffrisuren und Kissenabdrücken im Gesicht ist – ­egal wie sehr man sich nun anstrengt – eh ziemlich weit von der Instagram-Ästhetik entfernt, die wir uns so sehr für uns wünschen 😀

Weitere Gründe ins Studio zu gehen: Man muss sich um nichts kümmern (Abfolge, Matte, Musik), trifft mal wiedernette Menschen und hat zudem einen Grund, eine Hose anzuziehen.

 

Warum also überhaupt zuhause üben?

Das wirklich einzige, was dagegen spricht, jeden Tag im Studio aufzuschlagen, ist in den meisten Fällen der Faktor Zeit. Weil ich Familie habe und arbeiten gehe und irgendwann auch mal schlafen muss, übe ich regelmäßig zuhause. Und ich mag es. Im Laufe der Jahre konnte ich folgende Learnings aus meiner Home Practice ziehen:

1. Disziplin

Wie oben schon erwähnt, fällt es zuhause leichter, die Sache nicht mit dem gebotenen Respekt zu betreiben oder es gleich bleiben zu lassen. So vieles lenkt dich zuhause ab: Morgens noch ne Runde schlafen und abends lieber „Netflix & Chill“? Und Yoga üben kann man ja auch noch am nächsten Tag, oder?

Mein Tipp: Morgens wirklich früh aufstehen und nach einem Glas Wasser direkt loslegen ohne groß nachzudenken. So habe ich die Wohnung für mich alleine und außerdem den perfekten Start in den Tag.

2. Platz

Auswahl und Einrichtung deines kleinen Heimstudios sind nicht zu unterschätzen. Ich brauche zum Beispiel absolute Ordnung und Ruhe, um richtig üben zu können. Wenn du eine große Wohnung hast, kannst du dir eine kleine Ecke mit Altar einrichten, ansonsten tut es natürlich auch das Wohn- oder Schlafzimmer. Im Sommer gehe ich gerne auch mal nach draußen und über früh morgens im Park, aber leider viel zu selten.

3.Assists

Wenn du alleine übst, fehlt dir nicht nur nette Gesellschaft, sondern eben auch jemand, der dich korrigiert. Das kann unter Umständen gefährlich sein, wenn du irgendwas falsch machst und das dann auch noch häufig wiederholst. Schon allein aus diesem Grund würde ich mindestens einmal pro Woche ins Studio gehen – schon mit minimalen Fehlern kann man sich üble Verspannungen oder gar Schlimmeres zuziehen. Hilfreich ist es, wenn dein Partner oder Mitbewohner mit dir übt und ihr euch gegenseitig kontrollieren oder auch mal assistieren könnt. Oder du buchst eine Online-Klasse, z.B. bei Yogaia. Hier nimmst du an einer angeleiteten Yogaklasse über deinen Laptop bzw. dein Smartphone teil, bei der dein Online-Lehrer dich über die Webcam beobachten und ggf. korrigieren kann. Wie sich das anfühlt, hat Rebecca von Fvck Lucky Go Happy kürzlich in ihrem Blog geteilt.

 

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4. Abfolge

Auch wenn ich es mir hier unter Umständen mit meinen LehrerInnen verscherze: Wenn man regelmäßig im Studio geübt hat, ist es eigentlich kein Hexenwerk, eine sinnvolle Abfolge für die Home Practice zu entwickeln. Ich habe für mich – angelehnt an eine 60 Minuten Jivamukti Open Class – eine Art Grundgerüst, innerhalb dessen ich immer wieder variiere. Manchmal probiere ich auch neue Asanas aus, die ich von Videos oder aus dem Studio kenne und noch nicht beherrsche. Da kann auch mal der Blick in den Spiegel hilfreich sein, ob alles da ist, wo es sein soll. Zur weiteren Inspiration gibt es außerdem unendlich viele Klassen kostenlos auf YouTube und Apps, von denen ich aber noch keine wirklich empfehlenswert fand.

5. Musik

Ich liebe die unterschiedlichen Playlists der Yogalehrer! Am meisten freue ich mich, wenn ich mitten in der Klasse durch ein Lieblingslied überrascht werde oder jemand anfängt, laut mitzusingen. Außerdem weiß ich, dass sehr viel Zeit in die sorgfältige Zusammenstellung der Titel investiert wird und dass die LehrerInnen ihre Listen gerne auf Spotify teilen. Das wäre dann auch der einfachste Weg, an musikalische Untermalung für deine Home Practice zu kommen. Wenn du aber (wie ich) einen etwas speziellen Musikgeschmack hast, ist das Üben zuhause die optimale Möglichkeit, deine Top 15 Metal Tracks oder die Soundtracks der Lieblingsserien zu genießen, während du im Schlafanzug auf dem Wohnzimmerteppich liegst.

Also, worauf wartest du noch? Put the Om into your Home!

 

Die “HOME” Postkarte im Bild oben ist von ok-om.de.

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